FAQ
Häufige Fragen rund um unsere Fechtschule
Was bedeutet der Name "Krîfon"?
In unserem Deutsch steht er für "Greif" und ist zusammengesetzt aus dem französischen Pendant "griffon" und dem mittelhochdeutschen Wort "krîfe".
Der Greif ist ein Fabelwesen zu Hälfte Löwe und zu Hälfte Adler. Im 15. Jahrhundert schreibt ein Fechtmeister: "Wer fechten will, der soll haben ein Herz wie ein Löwe und soll so scharf sehen wie ein Falke, und soll so geschickt sein wie ein Vogel."
Welche Waffe hält der Greif?
Der Greif bei uns ist ein Schildhalter. Statt ein (Wappen)schild zu stützen, hält er bei uns ein
Langschwert aus dem 14. Jahrhundert.
Charakteristisch für diese frühe Variante dieser Fechtwaffe ist der noch (fast) runde Knauf, die gerade Parierstange und der recht kurze Griff.
Mit welchen Waffen wird trainiert?
Wir trainieren haptsächlich mit dem Langschwert, der Fechtwaffe des ausgehenden Mittelalters. Weitere Waffen in unserem Training sind Rapier und Langes Messer. Ergänzt wird das Training durch Workshops in anderen Systemen wie Schwert & Buckler, Säbel, Luzerner Hammer, Dusack, Dolch, etc.
Brauche ich besondere körperliche Voraussetzungen?
Hingegen manchen modernen Sportarten passt sich das Fechten (insbesondere das historische Fechten) dem Körper an. Man muss sich nicht "verbiegen" um Schwertfechten zu lernen, sondern man wächst mit dem Sport.
Somit braucht man hier körperlich keine besonderen Voraussetzungen.
Wann und Wo wird trainiert?
Unser Hauptsitz ist bei
Heidelberg. Des weiteren trainieren wir in
Worms,
Mainz,
im Raum Koblenz,
Herford und anderen Städten. Alles Infos hierzu finden Sie
hier...
Des weiteren bieten wir regelmäßig Einsteiger-Seminare an in
Edingen (bei Heidelberg),
Augsburg,
Boppard,
Koblenz,
Göttingen,
Gotha,
Ingolstadt,
Leverkusen,
Mainz,
Marburg
Münster, sowie Seminare und Workshops für Fortgeschrittene und Gruppen. Eine komplette Seminar-Übersicht finden Sie
hier...
Wie läuft das Training ab?
Informationen zu unserem Trainingsablauf finden Sie in der Rubrik "
Trainingskonzept" und unsere Trainingsphilosophie ist in der Rubrik "
Philosophie" beschrieben.
Warum sollte man heute noch Fechten lernen?
Fechtkunst war stets neben dem Waffentraining und der "
Fitness" auch eine Schulung für
Mentale Stärke. Dies ist heute gleichermaßen aktuell wie früher.
Ist Schwertkampf eine Selbstverteidigung?
Nein! War es auch in der damaligen Zeit ein Mittel zum Duell und dem Verteidigen des eigenen Lebens, so sehen wir in der Erschließung und Wiederbelebung der historischen Techniken einen Sport im modernen Sinn und sind nicht daran interessiert, den möglichen Gewalt-Aspekt des damaligen zeitgenössischen Anwendungsfeldes in die Gegenwart zu transportieren.
Wir sehen Schwertfechten als spannenden Sport, als Feld der Begegnung mit einem Selbst und anderen Menschen in gegenseitiger Achtung und Wertschätzung und einem friedvollen Miteinander.
In diesem Sinne sind wir klar gegen Gewalt - sei es innerhalb oder außerhalb unserer Fechthallen.
Trainiert Ihr in Rüstung?
Wir betreiben historisches Bloßfechten. Eine zivile Fechtkunst, bei der keine Schutzkleidung getragen wurde. Beim Harnischkampf kämen ganz andere Techniken zur Anwendung.
Aber selbstverständlich tragen wir bei Freigefechten moderne Schutzausrüstung aus dem (historischen) Fechtsport.
Trainiert Ihr mit Stahl auch ohne Fechtmaske?
Nein! Im Partnertraining wird stets eine Maske getragen. Hierzu lesen Sie bitte unseren folgenden Essay:
Auf ein Wort zu den Masken...!
Fechten bei Krîfon auch Frauen?
Nach unserer Erfahrung ist der Schwertkampf keineswegs nur ein Männersport, sondern für alle Begeisterten mit einem gewissen Verständnis für Sport zu erlernen. In unserer Fechtschule trainieren ca. ein Drittel Frauen.
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Gab es auch früher fechtende Frauen?
Leider wurden Frauen in der Literatur des ausgehenden Mittelalters im Vergleich zu Männern wenig thematisiert, jedoch sollte man nicht den populärwissenschaftlichen Fehler begehen und annehmen, dass es nie etwas gab, von dem nicht berichtet wurde. In der Literatur sind kämpfende Frauen durchaus vereinzelt zu finden wie z.B. Johanna v. Orleans oder Herzogin Adelheid (vgl. Cod. Pal. germ. 152, Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, 1420). Laut dem Sachsenspiegel hatte die Frau bei einem gerichtlichen Zweikampf das Recht (nicht die Pflicht), sich vertreten zu lassen. Eine Szene in der eine Frau selbst zur Waffe greift wird in der "Spiezer Chronik" des Diebold Schilling (Bern, 1288) gezeigt. Fechten will jedoch gelernt sein, was darauf schließen lässt, dass Fechtmeister bisweilen auch weibliches Publikum haben konnten.
Eine Pauschalisierung wäre hier jedoch fehl am Platz. Kämpfende Frauen waren zwar denkbar, aber dennoch bildeten sie die Ausnahme. Kämpfende Frauen bleiben im Mittelalter ein besonderes Thema. In der modernen Fechtschule sind wir jedoch aufgefordert, die Belange des heutigen Menschen in den Vordergrund zu stellen! In unserer Fechtschule liegt der Frauenanteil bei ca. einem Drittel.
Was hat das LionSword-Projekt mit der Fechtschule Krîfon zu tun?
Zunächst erstmal nichts. LionSword ist ein persönliches Seminarkonzept von mir (Christian Bott) für christliche Männer, um diese für den Gedanken zu sensibilisieren, dass Kampf nicht nur Zerstörung bedeutet und die eigene Stärke nichts Schlechtes ist. In der Fechtschule und somit auch im wöchentlichen Training trenne ich meinen Glauben völlig vom Unterricht. Natürlich schlägt sich meine Überzeugung in der Führungsweise der Fechtschule nieder, jedoch sehe ich es nicht als meine Aufgabe, "missionarisch" tätig zu sein oder in sonst irgendeiner Weise meinen Glauben dem Schüler aufzudrängen. Das entspräche nicht meinem Lebens- und Unterrichtsstil.
- Kann ich mich hier auch für LionSword-Seminare anmelden? Nein. Um beide Tätigkeitsfelder klar zu trennen, sind LionSword-Seminare hier nicht zu finden. Diese sind ausschließlich auf
LionSword.de aufgeführt.
- Aber warum betrifft das LionSword-Projekt nur Männer? Prinzipiell betrifft dieser Gedanke Männer und Frauen gleichermaßen und wird auch von mir entsprechent thematisiert. Dennoch sollte dieses Feld für beide "Zielgruppen" jeweils auf unterschiedliche Weise aufgearbeitet werden. Daher macht es Sinn, auch in diesem speziellen Seminar-Konzept Männer und Frauen separat anzusprechen.
Ist Schwertkampf gefährlich?
Wenn man nicht weiß, was man tut, ja! Doch dabei soll es ja nicht bleiben :-)
Prinzipiell ist es aber auch im Training eine Frage der Inhalte und der Methode. Bis ins 19. Jahrhundert gab es keine Fechtmasken oder sonstige adäquate Schutzkleidung. Es musste vorsichtig und langsam trainiert werden. Miteinander statt gegeneinander. Mit vielen Wiederholungen, statt schnellem "Gekloppe". In diesem Sinne sprach und spricht man von FechtKUNST und nicht Fechtkampf. Kampffertigkeit ist einer der Effekte, aber der Weg ist viel filigraner. Ein Fechtmeister aus der Entstehungszeit des Langschwertfechtens beschreibt 1389 das Training mit folgenden Worten: "Je mehr du dich darin im Spaße übest, je mehr denkst Du daran im Ernst."
Waren die Schwerter scharf?
In der Regel waren sie nur im vorderen Drittel scharf. Halbschwerttechniken, bei denen man mit der bloßen Hand in die Mitte greift mussten machbar sein. Eventuell waren sie auch nur "axtscharf". Es gibt verschiedene moderne Versuche, in eine scharfe Klinge zu greifen und dies unbeschadet zu überstehen, selbst wenn der "Gegner" das Schwert hin und her bewegt. Dies sind jedoch Laborsituationen und spiegeln nicht die eigentliche historische Begebenheit wieder, dass der Gegner in der Regel weniver "brav" ist, als es für Demonstrationen erforderlich wäre. Davon abgesehen sollte die Frage aber eher lauten: "Mussten die Schwerter scharf sein?" Denn für sauberes und effizientes Fechten braucht es keine extrem scharfe Klinge.
Ging es nur ums Töten?
Nur "nebenbei" :-) Bloßfechten ist eine zivile Fechtkunst, also für jedermann, der es sich leisten konnte. Man merkte sehr früh, dass Fechttraining weit mehr bewirkte, als die Verbesserung der Kampffertigkeit. Die Fechtkunst war in erster Linie eine Charakterschule und gesellte sich bereits im ausgehenden Mittelalter zu den Fertigkeiten, die ein nobler Mann mit Klasse besitzen sollte.
Das wird sehr deutlich in der
Vorreden - Worte, welche der Meister an seinen Schüler richtete, bevor (und auch während) er ihn in der Kunst des Fechtens unterrichtete. Die mentale (und moralische) Reife und damit verbundene Fähigkeiten nehmen mit den größten Raum ein.
Welche politische (oder soziale) Gesinnung hat Krîfon?
Unser Fraktur-ähnlicher Schriftzug und bei öffentlichen Auftritten dunkelbraune Gewandungen mögen für den einen oder anderen unangenehme Assoziationen wecken. Doch es sei hier an dieser Stelle von vornherein ausdrücklich festgehalten:
Die Fechtschule Krîfon ist eine Schule für Historisches Fechten.
Die Fechtschule Krîfon ist
kein "völkisch" ausgerichteter Brauchtumsverein.
Gemäß des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland sind wir entschieden gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, wie Nationalsozialismus oder Extremismus in jedweder politischer oder religiöser Richtung, Sexismus, Homophobie, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit etc. (
→ PDF)
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Was bedeutet die Wendung "Deutsche Schule"?
Das Fechten mit dem Langen Schwert gliedert sich im 14.-16. Jahrhundert in verschiedene Stilrichtungen. Im deutschsprachigen Raum etablierte sich die eine Fechtweise, welche "Tradition Liechtenauers" genannt wird. Die Quellen, in welchen uns diese Techniken überliefert wurden, sind vorwiegend in deutscher Sprache verfasst. "Deutsche Schule" bezeichnet also nicht ein Land (schon gar nicht im modernen Sinne), sondern die oben genannte Stilrichtung im damals deutschsprachigen Raum.
Tragt Ihr mittelalterliche Helme?
Nein! Es werden ausschließlich Fechtmasken zugelassen. Metallhelme schützen nicht die Augen und gehören ins Museum.
Tragt Ihr beim Training Kostüme?
Nein. Wir trainieren in üblicher Sportkleidung. Auch wenn wir uns bei den Techniken an den historischen Vorbildern orientieren sehen wir Schwertfechten als modernen zeitgenössischen Sport.
Ist Historisches Fechten ein "Turniersport"?
Für Fechter, die daran Interesse haben ja. Als moderne Schwertfechtschule sind wir regelmäßig mit einigen Fechtern auf nationalen und internationalen Fechtturnieren vertreten. Im Training ist uns jedoch stets wichtig, die unterrichteten Techniken nicht zugunsten diverser Reglements zu verfälschen bzw. zu verwässern. Historisches Fechten verstehen wir als Kampfkunst, mit dem Fokus auf der ürsprünglichen Gefechtssituation. Auch wenn das Fechten auf Turnieren eine gute Möglichkeit darstellt, das Gelernte zu erproben und das eigene Können zu reflektieren, so sehen wir darin jedoch lediglich eine Option von vielen, das eigene Kampfkunstverständnis zu erweitern.
Was ist "Schaukampf"?
Dieses Wort umschreibt in der Mittelalterszene meist den "Kampf" mit Schwert und anderen mittelalterlichen Waffen. In der Regel handelt es sich um "Kämpfen" nach Codex Belli.
Oft ist in diesem Zusammenhang auch die Vorführung gemeint. "Schaukämpfer" trainieren (auch) oft mit dem Ziel, auf Märkten auftreten zu können. Die Trennung von Kampf und Schau wird oft nicht vollzogen, so dass für viele Schaukämpfer eine Guter Kampf auch gut aussehen muss. Bei Schaukampf-Vorführungen handelt es sich um abgesprochene oder auch freie Kampfsequenzen. Sie sind technisch und oft qualitativ nicht zu vergleichen mit dem "Szenischen Fechten" / "Stage Combat", einem Technik- und Regelsystem für das Fechten auf der Theaterbühne oder vor der Kamera.
Szenisches Fechten ist kein Historisches Fechten?
Szenisches Fechten (auch Stage Cambat, Theater- oder Bühnenfechten genannt) und Historisches Fechten sind mitunter technisch und taktisch weit voneinander entfehrnt. Die historischen Techniken haben in der Regel das Ziel, den Gegener möglichst schnell und effizient zu überwinden, während man im Bühnenfechten natürlich an längeren Kämpfen mit mehr Pausen und langsameren Bewegungen interessiert ist. Auch ist das Bühnefechten oft Hieblastiger, da solche Bewegungen für den unbedarften Zuschauer interessanter und leichter zu verstehen sind. Historisches Fechten ist hingegen sehr stoßlastig. Wenn wir für Choreographien die Historische Fechtkunst für die Bühne aufbereiten, adaptieren wir die Techniken so, dass die Vorführungen ein breites Publikum ansprechen und auch für den Laien gut nachvollziehbar sind.
Und was wird bei Krîfon trainiert?
In unserem wöchentlichen Training praktizieren wir weder 'Schaukampf' noch Szenisches Fechten. Letzteres lässt sich zwar als Prinzip unterstützend für Fecht-Vorführungen heranziehen, bildet aber keinen Teil des regelmäßigen Trainings. Eine Trennung von Bühne und Historischem Fechten ist uns besonders wichtig und eine Voraussetzung für das effektive Erlernen der überlieferten Techniken.
Quellen - nach welchen Vorlagen trainiert Ihr Langschwert?
Wir fechten nach Vorlage historischer Quellen aus dem 14.-17. Jahrhundert. Hauptaugenmerk liegt beim Langen Schwert auf der Fechttradition Liechtenauers, welche Ihren Ursprung im 14. Jahrhundert hat und in den Schriften seiner Nachfolger wie Ringeck, Danzig, Talhoffer und anderer überliefert ist.
Die Quellen Liechtenauers überliefern hauptsächlich Techniken für fortgeschrittene Fechter, die sogenannten "Verborgenen Hiebe" (im 16. Jh. "Meisterhiebe" genannt) und sich daraus ergebene Stücke (Folgeaktionen). Die Grundtechniken werden in der Tradition Liechtenauers allerdings nur bruchstückhaft erwähnt, da diese bereits vorausgesetzt wurden:
"die selbigen verporgen | vnd verdackten wort der zedel die stenn hernach in der glosen | Also verklert | vnd aus gelegt das sÿ ydermann wol vernemen | vnd versten mag der do anders fechten kan"
Übersetzt: "Diese verborgenen und verdeckten Worte der Schriften sind Teil der folgenden Glossen. Sie werden im Folgenden erklärt und ausgelegt, damit sie jedermann vernehmen und verstehen mag, der bereits fechten kann."
(Danzig, 1452)
Für diese Basis komplettieren wir Liechtenauers wenige genannte Grundlangen mit den Lehren Joachim Meyers. Seine Lehren sind didaktisch aufbereitet und enthalten somit auch die Grundhiebe. Sie liefern darüber hinaus ein ganzheitliches, rundes Bewegungsystem welches eine hervorragende Basis bildet, um die typisch europäische Bewegungsweise mit der Blankwaffe - insbesondere dem Langschwert - kennen zu lernen. Unser Ziel ist es nicht, nach ausschließlich einer überlieferten Fechtquelle zu arbeiten, sondern eine ganzheitliche Fechtkunst zu trainieren, welche so exakt wie möglich die damalige Fechtweise widerspiegelt:
- Hauptquellenstrang unserer Techniken:
- Cod. 44 A 8 (Peter von Danzig)
- Cod. Hs. 3227a ('Döbringer')
- Mscr. Dresd. C 487 (Sigmund Ringeck)
ergänzt durch zeitgenössische Quellen des 15. Jahrhunderts, wie z.B. Talhoffers Fechtbücher.
- Ergänzung durch Quellen aus dem 16. Jahrhundert, insofern es mit der klassischen Liechtenauer-Lehre nicht im Widerspruch steht.
- Zentraler Inhalt: Die "verborgenen Hiebe" Liechtenauers und sich daraus ergebene Stücke, eingebettet in 'Grundtechniken'.
- Interpretationsprinzip: Von der These, geprüft durch die Quelle, zur Technik. Somit arbeiten wir nicht von der Quelle zur Technik, sondern verifizieren die Technik an der Quelle, mit der Vorsatz, dass die Technik nicht der Quelle wiedersprechen darf.
(Zur Vertiefung, unser Artikel 'Von der Quelle zur Wahrheit ... oder wie rum war das nochmal?')
Manche behaupten, man hätte damals keine Paraden gelernt...?
Dieser Irrglaube hält sich hartnäckig durch fehlerhafte Interpretation der Liechtenauerquellen.
Hierzu lesen Sie bitte unser Essay: "
'Liechtenauer hat nie....' oder doch?"
Was ist der Unterschied zwischen Historischem Fechten und Codex Belli?
Codex Belli ist - vor allem für Mittelaltermärkte - ein Regelsystem, um sich mit Schaukampfwaffen zu messen. Treffer gegen den Kopf sowie Stöße sind verboten. Weitere Einzelheiten werden von Gruppe zu Gruppe abgestimmt. Der Sicherheit halber tragen die Kämpfer Helm, Körperpanzer (Gambeson, Kette, Platte, etc.) und gepanzerte Handschuhe.
Vor allem unterscheiden sich Codex Belli und Historisches Fechten durch
- die Reglementierung der Trefferzonen: Historisches Fechten lebt vom Stoß und dem Kopf als Trefferzone.
- den Anspruch an Authentizität: Codex Belli beruft sich nicht in erster Linie auf historisch überlieferte Techniken.
- die Waffenwahl: Es treten beim CB unterschiedliche Waffen gegeneinander an. Die Schlacht ist hier Vorbild - und Ziel.
Gemeinsamkeit mit Codex Belli:
Beide Systeme haben die sportliche Auseinandersetzung mit historischen Waffen als Grundlage. Es gibt festgelegte Regeln, Schutzkleidung, Sicherheitsvorschriften für Waffen, etc. Beide Gruppen haben Spaß am Kämpfen :-)
In der Fechtschule Krîfon praktizieren wir kein Codex Belli sondern richten unser Training nach historischen Überlieferungen aus.
"Kämpft Ihr denn auch oder könnt Ihr nur fechten?"
Klar - kämpfen können wir auch - aber eben noch mehr! Fechtkunst hat die Beherrschung der Waffe für den Kampf als technisches Ziel. In Sachen Dynamik, Klingen- und Beinarbeit ist Historisches Fechten die höchste Stufe des Waffentrainings. Jedoch führt der Weg nicht allein über Freikampf, sondern vor allem über das langwierige intensive Erlernen der überlieferten Techniken um die Fechtkunst ganzheitlich aufzunehmen. Der Kampf ist ein Bewegungsfeld, was uns beim Erlernen der Fechtkunst dient und nicht umgekehrt.
Fechtkunst ist ein WEG - ein langjähriger Prozess des Lernens und Wachsens.
Was ist unser Credo?
Wir widmen uns der Erforschung und Vermittlung historischer FechtKUNST mit all Ihren technischen, taktischen aber auch mentalen und sozialen Facetten. In der Ausübung des Schwertfechtens erkennen wir die Kunstfertigkeit der mittelalterlichen Meister absolut an und geben die Lehrinhalte nach gewissenhafter Forschung weiter. Wir verstehen uns jedoch nicht als reine Kampfsportschule, sondern sehen unsere Fechthalle(n) als Raum der Begegnung, des Wachstums und der persönlichen Entfaltung. Im Vordergrund steht bei Krîfon dabei nicht nur der Verfasser der historischen Fechtbücher, sondern vor allem auch der Schüler, der heute diesen – seinen – Weg mit dem Schwert geht.
Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Rubrik "
Philosophie" sowie in unserem
Video-Portrait.
Portrait über Christian Bott und seine Trainingsphilosophie